Hilfe, mein Partner schnarcht!

Die nächtliche Ruhestörung belastet nicht nur die Partnerschaft, sondern auch die Gesundheit. Zum Glück gibt es Maßnahmen, mit denen man das lautstarke Problem annähernd in Griff bekommen kann!

Mit zunehmendem Alter betrifft der nervige Nachtlärm zunehmend viele Menschen: Schätzungen gehen davon aus, dass jeder zweite Mann und jede vierte Frau betroffen sind. Viele wecken den lauten Partner trotzdem nur, wenn es gar nicht anders geht. Aber wäre es nicht schön, wenn man das Schnarchen für immer abstellen könnte? Einerseits stört es den Partner, weil es ihn vor allem in der Leichtschlafphase immer wieder aus der Ruhe reißt. Und beim Schnarcher selbst bleibt die Regeneration auf der Strecke, weil die Schnarcherei die Tiefschlafphasen negativ beeinflusst.

Ursache ist in erster Linie eine leichte Engstellung der oberen Atemwege. Liegt man dabei auch noch auf dem Rücken, hat der Unterkiefer keine Stütze mehr und fällt nach unten. Die Zunge rutscht nach hinten und verkleinert damit den Rachenraum zusätzlich. Das bewirkt, dass die Atemluft den Rachenraum mit mehr Geschwindigkeit als normal passiert. Dadurch lässt sie das Gaumensegel vibrieren, das ist ein weicher Bereich oben am Gaumen, an dem das Zäpfchen hängt – und schon geht das Schnarchen wieder los!

Als schnarchfördernd gelten auch Alkohol und Tabletten, die beruhigen und den Muskeltonus herabsetzen. Auch Übergewicht erhöht das Schnarchrisiko. Fett sitzt nämlich nicht nur an Bauch und Hüften, sondern in geringem Maß auch im Rachen und verengt den Atemweg. Daher nimmt das Schnarchen auch mit höherem Alter zu – die Muskeln erschlaffen von Jahr zu Jahr einfach mehr und das Röcheln und Gurgeln kann sich ungehindert ausbreiten.

Sind anatomische Voraussetzungen wie vergrößerte Mandeln, Polypen oder eine verkrümmte Nasenscheidewand Ursache für den Krach, kann operativ geholfen werden. Man kann allerdings kann man auch das Gaumensegel verkleinern und damit sein Flattern und Vibrieren vermindern – leider ohne Erfolgsgarantie.

Ein mechanisches Hilfsmittel sind Nasenklammern, -strips und -pflaster. Sie sorgen dafür, dass der Atemweg durch die Nase während des Schlafens offen und weit bleibt. Das verhindert Mundatmung und kann Schnarchen mindern. Daneben gibt es einen breiten Markt von mechanischen und digitalen Anti-Schnarchapparaten. Dazu zählen etwa Schnuller oder Kinnbinden, die den Unterkiefer in Position halten sollen. Sprays und Tropfen mit verschiedenen straffenden und befeuchtenden Inhaltsstoffen versuchen, die oberen Atemwege freizuhalten.

Hauptsächlich geben Mediziner und Schlafexperten aber folgende Ratschläge, wenn es darum geht, das Schnarchen zu verringern:
• Abnehmen, wenig Alkohol und möglichst kein Stress, Umstellung der Ernährung auf leichte Kost und auf der Seite schlafen.