Zuviel Fleisch ist ungesund – Vegetarier und Veganer boomen

Es gibt immer noch Menschen, die meinen, Vegetarier seien häufiger krank und weniger leistungsfähig, weil sie Fleisch ablehnen. Vegane Ernährung geht noch ein großes Stück weiter: Veganer lehnen ALLES ab, was tierischen Ursprungs ist. Das betrifft Fische genauso wie Milch, Eier und Honig oder Schuhsohlen aus Leder. Viele Menschen sehen das aber auch nicht so streng und probieren einfach das eine oder andere leckere Rezept aus der vegetarischen wie veganen Küche aus – die boomt daher wie nie zuvor.

Die Beweggründe der Vegetarier bzw. Veganer sind unterschiedlich. Die eigentliche und am weitesten verbreitete Motivation ist der Schutz von Tieren, vor allem in Massentierhaltungen. Der Fleischverbrauch seit den 1950-er Jahren hat sich weltweit verdoppelt. Heute essen Mitteleuropäer im Schnitt 70 Kilo Fleisch pro Jahr, Männer mehr als Frauen – Tendenz steigend. Auch für Milch- und Eierproduktion leiden Tiere – denken wir nur am Hühner in Käfighaltung und Kälbchen, die sofort nach der Geburt von ihrer Mutter getrennt und mit Milchersatz aufgezogen werden…

Viele lehnen tierische Produkte aber auch aus umwelttechnischen Gründen ab: Wie vielerorts nachzulesen, verbraucht die „Herstellung“ von einem Kilo Fleisch – je nach Tier – zehn Kilo Getreide und Unmengen an Trinkwasser. Das bedeutet: Fleisch „frisst“ andere Nahrungsmittel und vermehrt den Hunger in der Welt.

Dazu kommen noch die zum Himmel stinkenden Ausscheidungen der Tiere in den Tierfabriken weltweit… Und wer weiß schon genau – Stichwort Antibiotika – was man mit dem Fleisch dieser auf engstem Platz gedrängt lebenden Tiere alles mitisst!

Ein wichtiger Antrieb für Veganerinnen und Veganer sind daher gesundheitliche Gründe – auch immer mehr Mediziner sehen einen Zusammenhang zwischen dem Verzehr von zu viel fetthaltigem Fleisch und Zivilisationskrankheiten wie etwa Herz-Kreislauferkrankungen, Rheuma und Gicht. Sogar Übergewicht ist ein Thema.

Vegetarier, aber vor allem Veganer essen naturgemäß viel Obst und Gemüse. Aber auch Hülsenfrüchte, Getreideprodukte, Soja, Kokosraspeln, Pflanzenöl, Gewürze, Nüsse… Hin und wieder kann auch nichtfleischliche Kost köstlich sein! Sowohl große Märkte als auch Restaurants und Bestsellerautoren sind bereits auf den Zug aufgesprungen und bieten vegetarische, aber auch vegane Produkte und Rezepte an.

Selbst bei Nahrungsergänzungen und Vitalstoffen nimmt der Anteil an nachgewiesenermaßen vegan hergestellten Präparaten, wie z. B. Vitamin D3 zu.

Fazit: Jeden Tag Fleisch zu essen, ist wahrscheinlich wesentlich ungesünder als keins zu sich zu nehmen. Aber hin und wieder auf Fleisch und tierische Produkte zu verzichten, kann – gerade jetzt in der Fastenzeit – der Gesundheit sicherlich nur Gutes tun!