Lebensmittel ohne Kalorien

Wasser hat keine Kalorien. Aber essen kann man’s nicht. Brennessel, Sellerie, Salat, Kohlrabi, Zucchini, Radieschen – oder Pilze und Früchte wie Ananas, Grapefruit, Melonen und Mandarinen haben sehr wenig Kalorien und bleiben bei 100 g unter 20 kcal. Aber gibt es auch Lebensmittel OHNE Kalorien – ja, gibt’s. Vor allem die Japaner haben einiges auf Lager, wenn es um das Servieren von kalorienlosem Essen geht… 

Schon einmal von „Konjac“-Nudeln, in Japan auch Shirataki genannt, gehört? Die haben deshalb keine Kalorien, weil der menschliche Körper die Konjac-Wurzel (Teufelswurzel), aus denen die geschmacksneutrale Pasta gemacht ist, nicht verdauen kann. Man isst also – soviel man will. Man wird langanhaltend satt, weil das Lebensmittel im Magen aufquillt. Und man nimmt ab, weil man’s ja nicht verdaut.
In Südostasien ist die Konjac-Wurzel, die als Mehl auch die Grundlage vieler anderer Speisen außer Pasta darstellt, schon seit langer Zeit fester Bestandteil der Ernährung. Wie kalorienarm ein Konjac-Gericht schlussendlich ausfällt, hängt wie bei allem auch von den weiteren Zutaten – z. B. der geschmackgebenden Sauce auf die Teufelspasta – ab…

Ebenfalls aus Japan kommt der kalorienlose „Jellyfish“ (Qualle). Erhältlich ist er meist gekocht, das weiße Fleisch, das überhaupt nicht nach Fisch schmeckt, ist fest und gut. Kombiniert mit „Wakame“ (das ist in Streifen geschnittener Seetang) und ein klein wenig Sojasauce ergibt das ein gutes Essen, das praktisch keine Kalorie enthält. In dieselbe Kategorie fällt auch „Konbu Dashi“ – das ist speziell getrockneter Seetang, der die Grundlage der meisten japanischen Suppen bildet (z. B. für die köstliche Miso-Suppe).

Neben den Japanern haben sich auch die US-Amerikaner bzw. die amerikanischen Nahrungsmitteldesigner einiges in Sachen kalorienlose Lebensmittel einfallen lassen: Diät ohne Geschmack? – Nicht mit den David Burke Flavor Sprays! Einfach aufs Essen sprühen und schon schmeckt’s nach was. Ohne eine einzige Kalorie mehr. Es gibt sogar eine Sorte in der Geschmacksrichtung „Geburtstagskuchen“! – Wie damit wohl eine Gurke schmeckt?

Ebenfalls auf Null-Kalorien-Produkte spezialisiert ist die US-Marke „Walden Farms“: Da wird sogar Chokolade-Dip ohne eine einzelne Kalorie beworben…  Oder Erdnussbutter. Das ganze hat nur einen Nachteil: Vielen Menschen schmeckt das Gemisch aus Wasser, Cellulose und Geschmacksstoffen nicht. Vielen aber schon – und sei es nur, weil die Produkte tatsächlich etwas unter einer Kalorie pro 100 g aufweisen (in den USA müssen Kommastellen nicht gerechnet werden, weshalb die Produkte mit 0 Kalorien ausgezeichnet werden dürfen)!

Angeblich soll es aber sogar Lebensmittel geben, die beim Verdauen mehr Kalorien verbrauchen, als man beim Essen durch sie zuführt: Die Begriffe „Antikalorien-Lebensmittel“, „fettverzehrende Nahrungsmittel“ und „negative Kalorien“ geistern durch den Raum… Als Lebensmittel genannt werden in diesem Zusammenhang: Ananas, Artischocken, Spargel, rote Bete/rote Rüben, Mangold, Möhren, Sellerie, Chicoree, Brokkoli, Wirsing/Kohl, Paprikaschoten, Radieschen, Rettich, Endivien, Spinat, grüne Bohnen, Kopfsalat, Feldsalat, Steckrüben, Zwiebeln, Löwenzahn, Blumenkohl, Gurken, Zucchini, Kresse und Gewürze.

Aber leider, fettfressendes Gemüse und Obst und negative Kalorien gibt es nicht wirklich, nur als Diätgag. Aber wer tatsächlich viel von oben genannten Lebensmitteln zu sich nimmt, ernährt sich zweifellos sehr kalorienbewusst – und wird wahrscheinlich abnehmen.