Farben bringen Licht ins Leben

Scheint Ihnen der Alltag jetzt auch grauslich grau in grau? Sind Sie schon vor dem Aufstehen müde, haben Lust auf kaum was – außer auf Süßigkeiten? Klarer Fall von Winterblues. Gegen den gibt es eine kunterbunte Strategie.

„Gelb ist die nächste Farbe am Licht“, schrieb Johann Wolfgang von Goethe, Dichterfürst aber auch Naturwissenschafter, schon im 18. Jahrhundert. „Sie führt zu ihrer höchsten Reinheit immer die Natur des Hellen mit sich und besitzt eine heitere, muntere, sanft reizende Eigenschaft“, heißt es weiter in Goethes „Farbenlehre“ und: „So ist es der Erfahrung gemäß, dass das Gelbe einen durchaus warmen und behaglicheren Eindruck mache.“

Das gelbe vom Ei. Das also ist des Pudels Kern: Genau diese Wärme brauchen wir jetzt, da uns die Sonne eiskalt im Stich lässt. Denn wer will ihr nicht entfliehen, der Winterdepression, die aufs Gemüt drückt, wenn die Tage kurz und dunkel sind. Dass dem Trübsal mit Licht beizukommen ist, hat sich mittlerweile herumgesprochen. In vielen Haushalten stehen sie auch bereits, die Antidepressionsleuchten, die so manchem Missmutigen ein Licht aufgehen lassen sollen. Wenn er die Zeit hat . . .

Ins Schwarze treffen. Es geht aber auch ohne Strom: Goethes Farbentheorie, wurde im Laufe der Jahrhunderte weiter entwickelt. Und die Experten, die getestet haben, wir Rot und Blau, Gelb und Grün und Konsorten auf die Psyche wirken, gelangten dabei zu Erkenntnissen, die auch der Laie im Alltag nutzen kann. Etwa durch die Auswahl der Einrichtung oder der Garderobe. Farbe wirkt auf die Psyche, das steht außer Frage!

Rot sehen. So ist Rot die Farbe des Feuers. Sie erregt Aufmerksamkeit, steht für Liebe und Leben. Rot kann aber auch aggressiv und aufwühlend wirken.

Optimismus in Orange. Orange ist die Farbe der aufgehenden Sonne. Sie wirkt leicht, kann Optimismus vermitteln - allerdings auch allzu viel Leichtlebigkeit.

Großzügiges Grün. Grün, die Farbe der Wiesen und der Wälder, wirkt beruhigend, kann allerdings aber auch müde machen.

Kein blaues Wunder. Nicht blau machen im Dezember! Wenigstens nicht, was die Gestaltung der Umgebung betrifft. Denn diese Farbe ist jetzt vielleicht ein wenig zu kühl. Sie kann auch Melancholie vermitteln. Und wer braucht die schon?

Cooles Türkis. Möchte man gar nicht vermuten, aber Türkis steht für Reinlichkeit, Nüchternheit, Kühle, Distanz. Bei der Innendekoration zur Abkühlung von Räumen verwenden. Gut für Unbeherrschte – Türkis gibt Struktur.

Violett, wie nett! Die Farbe des Weins fördert – man hört es gerne - Genialität und Willenskraft, gut gegen Hoffnungslosigkeit. Und perfekt als Kleindungsfarbe! Aber bitte mit Maß und Ziel einsetzen, das Violett, in einer Überdosis genossen, angeblich Depressionen fördert.