Der Partner geht, die Liebe bleibt

Manche trifft es aus heiterem Himmel. Andere haben sich – und einander – schon eine Weile gequält. Plötzlich ist es aus. Vorbei. Der Partner geht. Aber wenigstens bei einem der beiden ist die Liebe geblieben. Ein Gefühl, das jetzt in die Leere geht. „Ich dachte wirklich, dass es diesmal für immer wär“, singen „Element of Crime“ und bringen auf den Punkt, was all jene quält, die verlassen wurden.

Höllisch. Liebeskummer bringt Höllenschmerzen. Er kann tiefe Depressionen auslösen, körperliche Schmerzen, Schlaflosigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und und und.

Und den Eindruck, dass es keinen Ausweg gibt aus einem Tal der Tränen.
Doch den gibt es: Die Trennung von einem geliebten Partner verläuft in Etappen.
Vier Phasen unterscheidet beispielsweise die deutsche Psychotherapeutin Doris Wolf: Die Phase des nicht-wahrhaben-Wollens (1), die Phase der aufbrechenden Gefühle (2), die Phase der Neuorientierung (3) und die Phase eines neuen Lebenskonzepts (4).

Auf keinen Fall. Jede dieser Phasen, die einander meist überlappen, ist zutiefst menschlich. Schritt für Schritt sollte man sich bewusst darauf einlassen.
Und einiges gilt es jedenfalls zu vermeiden:

  • zu verdrängen, so zu tun, als wäre nichts passiert – dazu neigen vor allem Männer
  • sich in eine Sucht zu stürzen, etwa nach Alkohol, Nikotin, Drogen . . . Arbeit
  • sich in Verzweiflung oder Hass auf den Partner zu verrennen, ihn zu terrorisieren
  • sich mit Schuldgefühlen zu zerfleischen
  • sich zu sehr zurückziehen, sich zu vernachlässigen

Auf alle Fälle. Es gibt aber ein paar Dinge, die helfen, auch wenn es für manche zunächst so aussieht, als wäre jetzt alles zu Ende:

  • sich Zeit für sich selbst nehmen, Gefühle ausdrücken – nicht nur mit Tränen, auch durch Kreativität, etwa durch malen, musizieren, Gedichte schreiben
  • auf die Ernährung achten, auch wenn das Kochen gerade jetzt gar keine Freude macht
  • Wut in Bewegung umsetzen: joggen, radfahren, putzen . . .
  • sich daran erinnern, welche Erfolge man hat, welche Menschen einen lieben
  • mit Freunden sprechen, Tagebuch schreiben, neue Schwerpunkte suchen

Hilfe im Netz. Auch die Erkenntnis, dass andere einen ähnlichen Leidensweg beschreiten, hilft. Gedankenaustausch – mit Expertenrat – gibt es vielfach im Internet.