50plus, was soll’s – Ausdauersport als Anti-Aging-Programm!

Ungefähr ab 50 werden die Regenerationsprozesse gravierend langsamer, die geistigen und motorischen Fähigkeiten nehmen ab. Gelenkknorpel und Bandscheiben schrumpfen, zudem ist die Sauerstoffaufnahme geringer. Außerdem kommt es zu einem Verlust an Kraft und Muskelmasse – der Körperfettanteil und damit das Gewicht steigen. Aber es gibt auch eine gute Nachricht: Man kann etwas dagegen tun!

Früher wurden die Menschen maximal 40, 50 Jahre alt – heute liegt das Durchschnittsalter bei Männern knapp unter und bei Frauen deutlich über 80 Jahren. Damit man das halbwegs gesund erlebt, muss man allerdings geistig und körperlich fit bleiben und aktiv sein.

Das einzige, was Experten zufolge wirklich gegen das Altern hilft, ist Ausdauersport! Dazu zählen zum Beispiel Nordic Walking, (Berg-)Wandern, Radfahren, Skilanglauf oder Schwimmen. Das klassische Jogging ist aufgrund der hohen Gelenksbelastungen leider umstritten.

Von Ausdauersport profitieren nicht nur das Herz-Kreislauf-System und die Atmung, auch bei psychiatrischen Erkrankungen kann Bewegung positiv wirken. Außerdem baut man Fett ab, stärkt die Muskulatur und die Knochen und wirkt damit der Schwächung des Körpers entgegen. Auch bei chronisch-entzündlichen Zuständen kann Bewegung hilfreich sein. Ausdauersport ermöglicht also ein ganz neues, lustvolleres Körper- und damit Lebensgefühl.
Denn schließlich tritt noch ein interessanter Effekt ein: Man wird agiler – auch im Denken. Probleme schrumpfen von unüberwindlich scheinenden Bergen zu kleinen Hügeln, neue Ideen zur Lösung ergeben sich aus dem Nichts, der Stresspegel senkt sich und die Laune hebt sich – man geht leichter durch das Leben (nicht nur, was das Gewicht anbelangt!).

Aber – alles hat seine Grenzen. Und die sollte man besonders als Generation 50plus nicht überschreiten: Wer zu viel macht, den bestraft der Körper! Der Einsatz eines Trainingscomputers, der Herzfrequenz und Pulszahl misst, ist daher sehr sinnvoll. (Es gibt eigene Geräte für Einsteiger und Reha-Sportler!). Die maximale Herzfrequenz beträgt übrigens 220 minus Lebensalter – aber an die tastet man sich besser erst nach einiger Zeit heran!

Denn auch im (höheren) Alter lässt sich die Leistung ohne weiteres steigern – sogar enorm! Viele Fachleute empfehlen außerdem, neben der Ausdauer auch an Beweglichkeit und Koordination zu arbeiten und Krafttraining zu betreiben, um die Muskulatur zu stärken. Wenn man fit sein will, braucht man nämlich auch Kraft, um vorwärtszukommen. Und es ist nie zu spät, um damit anzufangen!