Sommer, Sonne, Sonnenschutz: Slip, slop, slap!

So klingt Sonnenschutz auf australisch. Auf Deutsch: Schlüpf (in eine Bluse, ein Hemd), schmier (dich ein) und stülp (einen Hut und Sonnenbrillen drüber)! Kein Kindergartenausflug, keine Klassenfahrt in Australien startet, ohne dass die Kids mit Hüten, höchsten Lichtschutzfiltern und textilem UV-Schutz ausgestattet sind. Der Erfolg: Die Zahlen der an Krebs verstorbenen Australier gehen kontiunierlich zurück.

Über Europa ist das Ozonloch nicht ganz so gefährlich wie über Australien, angeblich schrumpft es sogar wieder. Dennoch empfinden viele die Sonne als so aggressiv wie nie zuvor: Vor allem hellhäutige, blonde oder rothaarige Menschen leiden bereits zehn Minuten nach dem Aufenthalt unter der gelben Scheibe an Rötungen der Haut. Dieser Typ wird auch sehr selten braun, meist nehmen nur die Sommersprossen zu. Hier hilft wirklich nur: Sunblocker, Hut, Sonnenbrille und UV-schützende Textilien (ja, die gibt es auch!). Und bitte auf die Lippen nicht vergessen!

Einfacher haben es da schon alle, die mit (dunkel-)braunen Haaren und Augen auf die Welt gekommen sind. Wollen sie die Sonne anbeten, können sie dies meist auch ohne Schutz gefahrlos 20 bis 30 Minuten lang tun. Dabei kommt es natürlich auch immer auf die Vorbräunung der Haut an.

Warum die Unterscheidung der Hauttypen so wichtig ist? – Weil sie, multipliziert mit dem Lichtschutzfaktor (LSF) einer Sonnencreme angibt, wie lange man sich eingeschmiert in der prallen Sonne aufhalten darf. Ohne Sonnenbrand- oder gar Hautkrebsrisiko. Die Berechnung reicht aber nur bis zu einem Schutzfaktor von 20 bis 25, der in der Regel für Erwachsene auch ausreicht. Denn was die gefährlichste Mittagshitze betrifft, hat es sich ja schon herum gesprochen: Meiden!

Besonders gefährlich ist die pralle Sommersonne für die Kinderhaut, denn die vergisst nichts. Jeder Sonnenbrand und jeder ungeschützte Aufenthalt unter der (südlichen) Sonne erhöhen das spätere Hautkrebsrisiko. Neueste Untersuchungen zeigen, dass bereits drei schwere Sonnenbrände während der Kindheit ausreichen, um das Hautkrebsrisiko um das Drei- bis Fünffache zu erhöhen. Hautärzte empfehlen, Babys und Kleinkinder bis zum Alter von zwei Jahren überhaupt nicht in die direkte Sonne zu lassen.

Aber auch Erwachsene sind nur wirklich geschützt, wenn sie die Sonnencreme etwa eine halbe Stunde vor dem Sonnenbad auftragen. Und apropos Bad: Hält man sich bei Sonnenschein im Wasser auf, greift man zu wasserfesten Produkten. Die werden auch weniger schnell „löchrig“, wenn man schwitzt und sportlich unterwegs ist – man muss also nicht ganz so häufig nachcremen. Und Achtung: Das Nachcremen erhöht nicht die Gesamtzeit, die man gefahrlos in der Sonne verbringen kann, es „stopft“ eben nur die „Sonnenschutzlöcher“ auf der Haut!