Schritt für Schritt: Heuer laufen wir der Frühjahrsmüdigkeit davon!

Alle Jahre wieder das gleiche Szenario: Die Natur erwacht und wir Menschen schlafen ein. Trotz ausreichender Nachtruhe schleichen wir wie die Faultiere durch den Tag. Fühlen uns abgeschlagen, abgespannt, antriebslos, schlapp, unkonzentriert und kraftlos. Sogar der Kreislauf ist gegen uns! Vom Serotonin- und Dopaminspiegel reden wir erst gar nicht – der ist nämlich im Keller. Im Gegensatz zum Schlafhormon Melatonin – das wird kräftig produziert… Aber heuer gehen wir dagegen an: Schritt für Schritt laufen wir der Frühlingsmüdigkeit davon, fit mach mit!

Die Motivation, ab sofort Schritt für Schritt die Frühjahrsmüdigkeit abzuschütteln, ist demnach klar: Wir laufen dem Hormonmangel, dem dumpfen Kopf und der Antriebslosigkeit davon. Trotzdem dürfen wir den inneren Schweinehund nicht unterschätzen: Es ist gerade so schön warm im Bett, warum sollte man schon frühmorgens in die Kälte hinaus, besser noch einmal umdrehen und eine Runde schlafen… Nichts da!

Zur Sicherheit besorgen wir uns einen virtuellen Hund, mit dem wir zweimal täglich bei jedem Wetter ins Freie Gassi gehen müssen – ja, warum nicht? Und wenn wir den Wecker am Handy stellen, lassen wir es bellen. So klingt alles realistischer: Wuffwuff, ich will raus, komm mit … los geht’s, laufen wir der Frühlingsmüdigkeit davon! Und das Beste daran: Ein paar Kilos Körpergewicht werden wahrscheinlich auch auf der Strecke bleiben!

Laufschuhe und Pulsuhr sind bereits angezogen, der virtuelle Hund sitzt erwartungsvoll hechelnd neben der Tür (ein bisschen Fantasie hat noch niemandem geschadet!) und wir setzen den ersten Schritt. Ganz langsam. Viele haben schon aufgegeben, weil sie zu schnell begonnen haben.
Ohne Kondition Gas zu geben, bringt einen nirgendwo hin. Also heißt es, den eigenen Stolz hinunter zu schlucken und einen Weg zu wählen, der weg von der Frühlingsmüdigkeit, aber nicht unbedingt durch das Ortszentrum führt, wo einen alle sehen können. Weil: ganz langsam eben. Aber Hauptsache laufen, nicht gehen. Denn Laufen heißt, von einem auf das andere Bein zu „springen“, das rüttelt Körper und Geist viel schneller wach als gehen. Auch wenn uns anfangs die alte Dame mit ihrem Dackel überholen könnte – apropos Dackel: Wo ist unser Hund geblieben…?

Mit der Zeit hat sich das virtuelle Tier immer weiter von uns entfernt. Nur ganz weit weg klingt noch sein Bellen, wenn wir über den Waldweg traben und Schritt für Schritt ordentlich Sauerstoff ins Gehirn blasen. Das tut der Konzentration gut – der Frühjahrsmüdigkeit hat es weniger gut getan. Die hat sich wie der Hund sang- und klanglos verabschiedet. Wunderbarerweise sind wir gleichzeitig auch fitter und schlanker geworden. Wir haben es geschafft: Heuer sind wir der sonst üblichen Abgeschlagenheit im Frühjahr einfach davon gelaufen – und wie geht es Ihnen gerade? Abgeschlagen, abgespannt, antriebslos, müde schlapp, unkonzentriert, kraftlos…?