Allergien können sich auch wieder zurückbilden!

Ständiges Niesen, brennende Augen, Luftprobleme, Ausschläge, Jucken, Schwellungen, Durchfall, Erbrechen, … Allergien äußern sich unterschiedlich – aber immer unangenehm. Die Auslöser sind so mannigfaltig wie Natur und Chemie nun einmal sind: Staub, Tierhaare, Pollen, Insekten, Nahrungsmittel, Medikamente, Kosmetika, Putzmittel… Aber es gibt auch Menschen, die überzeugend davon berichten, dass ihre Allergie eines Tages (fast) völlig verschwunden war!

Anna M. erzählt von ihrem Leidensweg: „Ich war 18 und mein Leben nur noch stressig: Job, Studium, eine übergangene Verkühlung… und plötzlich begann ich schon beim Anblick meiner geliebten Katzen und des Hundes zu  niesen und bekam Atembeschwerden, die sich innerhalb weniger Tage zu einem allergischen Asthma auswuchsen. Ein Allergietest ergab Allergien gegen Tierhaare, Staubmilben, rohem Milcheiweis und Birkenpollen.“

Schweren Herzens begann sie, sich von ihren Tieren, Staub, roher Milch (sie stammte von einem Bauernhof mit Kühen, die jeden Tag gemolken wurden!) fern zu halten – und informierte sich grundlegend über Allergien: Prinzipiell kann nämlich jeder Mensch aus heiterem Himmel eine Allergie bekommen – die Ursache liegt in einem fehl geleiteten Immunsystem (aber wie es dazu kommt, da gehen die Meinungen auseinander).

Das menschliche, aber auch das tierische Immunsystem hat nämlich die Aufgabe, Krankheitserreger wie Viren, Bakterien oder Parasiten abzuwehren. Im Normalfall bildet das Immunsystem Antikörper, die eindringende Erreger angreifen und unschädlich machen.
Bei einer Allergie ist der Ablauf derselbe, der Körper wird gegen bestimmte Stoffe sensibilisiert, das heißt, er bildet – meist unbemerkt vom Betroffenen – Abwehrzellen aus. Kommt es nun zum neuerlichen Kontakt mit dem allergieauslösenden Stoff, reagiert der Körper mit einer sofortigen Produktion der entsprechenden Abwehrzellen  und die allergische Reaktion mit den dazugehörenden Symptomen setzt voll ein.

Anna M.s Leidensweg dauerte Jahre: Eine lange Zeit, in der sie manchmal so schlecht Luft bekam, dass sie überhaupt keinen Sport mehr betreiben konnte. Eine Zeit, in der Besuche bei Freunden mit Tieren, ja sogar Reiten unmöglich wurden (Niesorgien!) und sie auch nachts – trotz perfekter Sauberkeit im Raum wegen der Stauballergie – oft keine Luft mehr bekam.

Eines Tages ergab es sich, dass sie aus der Stadt, in der sie mittlerweile wohnte, auszog – und sich in einem Haus in etwa 600 Meter Höhe ansiedelte. Dort wohnte ein kampferprobter weißer Kater mit zerfetzten Ohren, der sofort begann, seine alten Rechte vom Vorbesitzer einzufordern: Essen, Milch, Streicheln, im Warmen schlafen! Voller Angst, was da auf sie zukommen würde, gab Anna M. ihrer uralten Katzenliebe nach und ließ das Tier ins Haus.

Das Ergebnis: Leichtes Niesen, sonst nichts. Und auch das wurde immer weniger. „Es war, als ob der Flecki bei mir als Homöopathikum wirken würde: Er hat quasi Gleiches mit Gleichem bekämpft …– Katzenallergie mit Katze“, erinnert sich Anna M., „bis er starb, konnte ich ihn schon streicheln, ohne jegliche Reaktion. Es folgten viele Katzen nach ihm – eine schläft heute sogar im Bett neben meinem Kissen!“

„Offenbar könne sich Allergien wirklich zurückbilden, auch nach Jahren“, sinniert Anna M. heute, „wobei: ganz weg ist das Problem nicht. Wenn ich zu viel Arbeit habe und Sorgen, also Stress, ist die Chance, dass meine Nase wieder zu rinnen beginnt, die Augen jucken und ich ständig niesen muss, eindeutig erhöht. Auch, wenn ich putze und Staub einatme, geht es wieder los. Aber wenn ich dann einen Spaziergang mache und tief durchatme – denn das kann ich mittlerweile wieder! – hört es gleich darauf wieder auf. Ist das nicht wunderbar!“

Für alle Allergiegeplagten, die sich das auch von Herzen wünschen, kann man sagen: Allergien können sich tatsächlich wieder zurückbilden. Warum, weiß man nicht. Wann, ist ebenfalls nicht feststellbar. So können wie bei Anna M. Jahre vergehen, bei anderen geht ein Heuschnupfen schon nach zwei Jahren wieder zurück – oder nie. Prognosen sind nicht möglich, da steckt die Medizin noch in den Kinderschuhen. Aber etwas Hoffnung für alle Allergiegeplagte gibt die Geschichte von Anna M. doch – außerdem existieren es viele solcher Geschichten, Anna M. ist offensichtlich kein Einzelfall!