Wie Sie Aufschieberitis überwinden können

Wie Sie Aufschieberitis überwinden können

Endlich heute tun, was wichtig ist.

Prokrastination, auch Aufschieberitis genannt, gibt es schon, seit es die Menschheit gibt. Jeder hat Probleme mit dem Verschieben und Vermeiden von Dingen, die wichtig sind.

Dabei sind die Momente, in denen wir produktiv sind und etwas weiterbringen, durchaus befriedigend. Ziel muss es also sein, diese Momente regelmäßiger zu erleben.

Was ist Aufschieberitis?

Bei diesem Begriff geht es darum, dass man eine Aufgabe oder mehrere Aufgaben hinausschiebt. Es ist also die Kraft, die uns davon abhält, die Dinge zu tun, die wir uns vorgenommen haben.

Nun stellt sich die Frage, warum wir das überhaupt tun. In der Psychologie gibt es den Begriff der Zeitinkonsistenz. Dieser besagt, dass das menschliche Gehirn sofortige Belohnung mehr schätzt als zukünftige Belohnungen. Alle Ziele, die wir uns setzen, liegen in der Zukunft. Wir können aber nur im Jetzt Handlungen dafür setzen. Kommt also der Moment, wo wir uns entscheiden müssen, sind wir immer im Jetzt, die Zukunft ist weit weg. Deshalb wählt das Gehirn die Option, die sofort Befriedigung verschafft.

Jeder Mensch wünscht seinem zukünftigen Ich einen schlanken, durchtrainierten Körper, aber das gegenwärtige Ich will ein Stück Kuchen.

Das wahre Problem

Das große Problem mit Prokrastination ist nun aber nicht, die Arbeit zu machen. Hat man sich erst einmal so weit, dass man die Arbeit macht, dauert es nicht lang, bis wir erkennen: die Sorgen, die Schuld und die Scham, die wir fühlten, während wir nicht gehandelt haben, ist schlimmer als der Aufwand und die Energie, die wir in die Arbeit stecken. Das Problem ist also nicht, die Arbeit zu tun, sondern damit anzufangen.

Wollen wir der Aufschieberitis den Garaus machen, müssen wir es uns so einfach wie möglich machen, zu starten.

Wie man Aufschieberitis stoppt

Es gibt viele Möglichkeiten, Aufschieberitis zu überwinden. Hier stellen wir zwei einfache Maßnahmen vor, die gute Erfolge bringen:

Es geht darum, die Belohnungen, wenn wir handeln, und die Konsequenzen, wenn wir nicht handeln, unmittelbarer zu machen.

Schaffen wir es, die Belohnungen für Wahlmöglichkeiten, die langfristig gut für uns sind, unmittelbarer zu machen, ist es einfacher, Prokrastination zu vermeiden. Eine gute Strategie dafür ist es, Versuchungen zu bündeln. Man verbindet dabei etwas, das langfristig gut für uns ist, mit etwas, das sich sofort gut anfühlt. Ein einfaches Beispiel dafür wäre etwa, wenn man seine Lieblingsserie nur anschaut, während man auf dem Heimtrainer sitzt. Wir verbinden also sportliche Betätigung, die langfristig gut für unsere Gesundheit ist, mit der kurzfristigen Belohnung, dass wir unsere Lieblingsserie anschauen dürfen.

Wir können aber auch die Konsequenzen unmittelbarer machen. Dabei geht es einfach darum, die Kosten für Prokrastination zu erhöhen. Trainieren wir alleine und wir lassen ein Training aus, verändert das unser Leben nicht. Unsere Gesundheit leidet nicht schlagartig darunter, die Kosten werden erst nach Wochen des Nichtstuns schmerzhaft sichtbar.

Eine einfache Möglichkeit, konsequent zu trainieren, ist folgende: Suchen Sie sich einen Freund oder eine Freundin, mit der Sie immer zur gleichen Zeit trainieren gehen. Lassen Sie jetzt eine Trainingseinheit aus, sind die Folgen unmittelbarer, denn dann steht man wie ein Idiot dar, sagt man kurzfristig und ohne triftigen Grund ab. Schließlich hat man das ja schon ausgemacht.

Fazit

Prokrastination überwindet man am besten, indem man vorausplant. Wenden Sie also einfach diese beiden Strategien an und sie werden sehen, dass Aufschieberitis seltener ein Problem ist. Worauf warten Sie noch? Fangen Sie jetzt an. Oder verschieben Sie das lieber auf morgen? ;-)